ACARA-Bibliothek

11.-Acara-Veranstaltung-2017

Vorschau auf den Bildvortrag am 01. Dezember 2017:

Daniel Konn-Vetterlein:

„Die südamerikanische Vielfalt an Welsen ist unschlagbar- ein Einblick“.

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Daniel hat mir folgenden Text gemailt;

Moin Swen, hier ein paar Bilder und folgender Text:

Den Zebrawels kennt jeder, und auch viele Panzerwels-Arten sind aus der Aquaristik nicht wegzudenken, aber blinde Bratpfannenwelse mit beeindruckenden Sinnesorganen, die Zähne von Nadelwelsen in hochauflösenden SEM-Aufnahmen und Harnischwelse, die keine 3cm groß werden - das alles sieht man selten. Dabei gibt es faszinierende Arten, die es wert sind näher betrachtet zu werden, und genau diese werden Thema des Vortrages sein.

viele Grüße, Daniel

Leider hört man es viel zu selten, lediglich wenn wir unsere Pfleglinge mit dem Netz fangen und dabei aus dem Wasser heben;

Es wird gequakt, geknurrt oder mit den Flossenstrahlen knarrende Geräusche erzeugt. Es ist alles andere als still unter Wasser, Fische erzeugen oftmals Geräusche um ihr Revier abzugrenzen oder mit Artgenossen zu kommunizieren.

Die kleinen mit Flüssigkeit gefüllten Röhrchen am Kopf, hinter den Augen, kann man als Ohren bezeichnen, Schallwellen versetzen die Flüssigkeit ins Schwingen und feine Sinneszellen geben diese Informationen weiter ans Gehirn.

Selbst die Schwimmblase nimmt solche Schwingungen auf und leitet sie weiter.

Ein weiteres Organ um hochsensible Bewegungen im Wasser wahrnehmen zu können ist die Seitenlinie, als feiner Streifen längs auf dem Körper zu sehen.

Ich habe es bei der Sportfischerprüfung einmal lernen müssen;

Der Fisch schiebt beim Schwimmen eine Wassermenge vor sich her, bekommt diese Wassermenge Kontakt mit einem Hindernis, ein anderer Fisch, ein Stein, die Uferböschung usw. spürt er die Druck- bzw. Schallwelle die zurückgeworfen wird an der Seitenlinie. Dieser Schall informiert den Fisch über Größe und Entfernung des „Hindernisses“, es sind die Haarsinneszellen die viel empfindlicher reagieren als die eigentlichen „Ohren“ am Kopf.

Schallwellen breiten sich unter Wasser fünfmal so schnell aus wie über Wasser, das liegt an der wesentlich höheren Dichte des Wassers gegenüber der Luft.

Wie gut das funktioniert sieht man an Filmaufnahmen die große Sardinenschwärme Unterwasser zeigen, alle Tiere wechseln blitzschnell die Richtung, ohne zusammenzustoßen und den Schwarm zum Kollabieren zu bringen.

Das Haie besonders gut Blut im Wasser „schmecken“ können ist allgemein bekannt. Natürlich „schmecken“ auch die anderen Fische, die im Wasser gelösten Aromen.

Auch das dient zur Orientierung, „wo ist das Futter“…

Dieser Geschmackssinn ist bei einigen Fischen so ausgeprägt, das sie über Sinnesknospen auf dem Körper auch die feinsten chemischen Substanzen „schmecken“ können.

Ich freue mich auch auf die Aufnahmen mit dem Rasterelektronenmikroskop (REM) im englischen „scanning electron microscope (SEM)“.

Ein Elektronenstrahl vergrößert das abzubildende Objekt, es wird gerastert. Wir kennen alle diese fantastischen Bilder mit einer unglaublichen Tiefenschärfe.

Er schreibt ja von Aufnahmen die Zähne der Nadelwelse zeigen.

An den Zähnen unserer Aquarienfische können wir Rückschlüsse auf ihre Fressgewohnheiten führen. So kann man Algen- bzw. Aufwuchsfresser durch „Kissenartige“ Zahnbereiche erkennen. Allesfresser haben dagegen breitere Zahnbereiche und Fleischfresser zeichnen sich durch Hakenförmige Zähne aus.

 Das Daniel Konn-Vetterlein wunderbare Bildvorträge macht haben wir ja schon erleben dürfen, ich habe mich sehr gefreut als er sich wieder bereit erklärt hat uns in Helmstedt zu besuchen und uns mit dem Vortrag;

„Die südamerikanische Vielfalt an Welsen ist unschlagbar- ein Einblick“

sicher gut unterhalten wird…

Bilder:   Daniel Konn-Vetterlein

Text:     Daniel Konn-Vetterlein & Swen Buerschaper